Bei Christus bleiben
Gedanken zu einem Herzensanliegen Christi im Blick auf Leben und Dienst des Priesters
Karl Braun
In Zeiten eines der größten kirchlichen Umbrüche geht mit der Erhabenheit des katholischen Priestertums seine Gefährdung im Alltag einher. Erfolglosigkeit, der grundlegende Wandel der Lebensverhältnisse und dauernde Infragestellungen sind nur einige Aspekte, die das geistliche Leben des Priesters heute erschweren. Allerdings sind solche Krisenphänomene in der Geschichte der Kirche nicht neu. Heilmittel waren stets der Blick auf das Wesentliche und die Besinnung auf das, was trägt. Aus seiner langjährigen geistlichen Erfahrung nimmt Erzbischof Dr. Karl Braun zu Beginn des 21. Jahrhunderts diese Ausrichtung an der inneren Substanz vor. Dabei macht er deutlich: Der Schärfe der Krise entsprechend kann es für den Priester im Tiefsten nur darum gehen, seine Identität in Christus zu finden und bei ihm zu bleiben. Die Gedanken von Erzbischof Braun sind nicht nur für Priester wertvoll, sondern für alle Christen, die nach einem vertieften geistlichen Leben suchen.