Berliner Mauerweg
Kai-Uwe Thiessenhusen, Axel von Blomberg
Was ist das Faszinierende an einer Fahrt auf dem alten Mauerweg?
Zunächst einmal das Glück, auf einem Weg zu fahren, der früher Tabuzone war: eine sprichwörtliche Grenz-erfahrung. Oft fährt man noch auf dem Originalbelag des Weges, auf dem früher die DDR-Grenzer fuhren. Und das einmal direkt am Brandenburger Tor, wo heute oft viele Menschen ausgelassen feiern und dann nur wenige Kilometer weiter am einsamen Stadtrand. Fahren wir im Uhrzeigersinn, stauen sich, wenn wir am Stadtrand angelangt sind, stundenlang an unserer rechten Schulter Autos und Häuser. Linkerhand dagegen nichts als Felder, endlose Weite, oder Wasser: An sommerlichen Tagen gilt „Pack die Badehose ein“. Mehr als fünf Badestellen liegen am Weg. Eine längere Fährfahrt über den Wannsee wertet die Strecke auf. Dazu noch die Zutaten der Geschichte: die Parks und Schlösser von Babelsberg, Klein-Glienicke, Sacrow. Der Mauerweg führt über den Potsdamer Platz und den Eiskeller. Auch Ortsunkundige denken bei diesen Worten einmal an Großstadttrubel, einmal an fröstelnde Leere. Jedes Jahr werden neue Besucherrekorde gebrochen und immer mehr Touristen trauen sich aufs Rad. Ohne dass die Straßen im Zentrum wesentlich umgebaut worden wären, sieht man dort heute Rad¬gruppen in einer Vielzahl und einer Alterszusammensetzung, die noch vor 20 Jahren undenkbar gewesen wären.
Der neue Radwanderführer mit detaillierten Karten für den 167 km langen Mauerradweg stellt diesen mit seiner Oberflächenbeschaffenheit und Topographie dar.
Die praktische Spiralbindung und das an die Lenkertaschengröße angepasste Format (20,5 cm x 12,5 cm) machen den handlichen Rad-Reiseführer zum unentbehrlichen Begleiter. Die topographischen Karten im Maßstab 1:50.000 wurden passend zum Text dem jeweiligen Streckenabschnitt zugeordnet. Diese widerspiegeln den Streckenverlauf des Radfernweges sowie dessen Oberflächenbeschaffenheit in drei Qualitätsstufen.