Berufsbildung in der Schweiz – Gesichter und Geschichten
16 Interviews mit Profis aus Schule, Kurszentrum und Betrieb
Christoph Gassmann
Die Berufsbildung steht mehr als auch schon im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit. In einigen Branchen droht ein Fachkräftemangel – oder er ist schon Tatsache. Nach Jahren der Lehrstellenknappheit kommen den Betrieben vor allem leistungsstarke Jugendliche abhanden. Viele entscheiden sich für den gymnasialen Weg.
Dabei wird das duale System der Schweiz oft über allen Klee gelobt: Ihm verdanke das Land seine tiefe Jugendarbeitslosigkeit. Einige vermuten darin sogar ein Rezept, das weltweit wirtschaftliche Probleme lösen könnte, und möchten es deshalb exportieren.
In all den Debatten kommen die eigentlichen Helden der Berufsbildung, die das System in erster Linie tragen, kaum zu Wort: die Lehrpersonen und Ausbildner/-innen. Insofern betritt die Publikation unbekanntes Territorium: 16 Berufsbildungs- Profis reden im persönlichen Gespräch über ihren Werdegang, ihren Ausbildungsalltag, ihre Positionen, Visionen und Träume. Vertreten sind alle drei Lernorte: die Betriebe, vom Kleingewerbe bis zum internationalen Konzern, der schulische Bereich, von der Berufsfachschule bis zur Fachhochschule, aber auch der ‚dritte Lernort‘, die Ausbildungs- und Kurszentren. Das Spektrum der angesprochenen Berufe reicht vom Kaufmännischen und Verkauf über
die Maler/-in oder Gipser/-in, die Berufe der Maschinen-, Elektronik- und Metallindustrie und der Pharmabranche bis zur Pflegefachperson und Hebamme.