Bewegte Ganztagsgrundschulen in Deutschland und Spanien
Ein interkultureller Vergleich
Heike Beckmann, Reiner Hildebrandt-Stramann, Andrea Probst, Klaus Wichmann
Der Anfang 2000 begonnene Umstellungsprozess des Schulsystems von Halb- auf Ganztagsschulen ist nicht nur auf Deutschland beschränkt, sondern er vollzieht sich auch in jenen europäischen Ländern, die keine traditionellen „Ganztagsschulländer“ sind (wie z. B. Frankreich). Die Auswahl von Spanien als Vergleichsland ergab sich, weil das Seminar für Sportwissenschaft und Bewegungspädagogik der Technischen Universität Braunschweig seit 15 Jahren einen intensiven Wissenschaftsaustausch mit dem sportwissenschaftlichen Institut der Universität Valladolid / Abteilung Palencia pflegt. Im Mittelpunkt des hier dokumentierten Projekts steht die Frage nach der Bedeutung von Bewegung, Spiel und Sport in den Ganztagsgrundschulen der beiden Länder. Es wurden in beiden Ländern jeweils zwei Ganztagsgrundschulen mit Hilfe qualitativer Forschungsmethoden untersucht und miteinander verglichen. Als Vergleichsgrundlage dienten sog. Schulporträts aus der Bewegungsperspektive, die in diesem Buch ausführlich vorgestellt werden. Jedes Schulporträt beinhaltet Aussagen zu vier schulischen Handlungsfeldern: Umgang mit Zeit – Rhythmisierung des Schultags, Bewegungskooperationen mit anderen Bildungsinstitutionen, Bewegung und Schulraum und Bewegung und Unterricht bzw. Bewegung und Lernen. Die hier vorgestellte Studie ist eine Fortsetzung einer interkulturellen Vergleichsstudie mit Portugal (vgl. Hildebrandt-Stramann, Beckmann, Faustino, Probst & Wichmann 2014). Sie wird vom DAAD im Rahmen des Programms „Hochschuldialog mit Südeuropa“ finanziell unterstützt.