Bewegte Zeiten
Zwischenrufe und Zwischenüberlegungen zum Weg der Missionen
Niels-Peter Moritzen
Der Sammelband ist eine Dokumentation einer bewegten Zeit, in der sich die Aufgaben und Auffassungen der Mission gewandelt haben. Die ältesten Beiträge stammen aus der Zeit, als es in Neuendettelsau noch ein Missions- und Diaspora-Seminar gab. Als dann 1972 das Missionswerk der Kirche die Missionsanstalt Neuendettelsau ablöste, war „Mission“ noch eindeutig auf Partnerkirchen festgelegt. Bei Friedrich Durst (Das andere Afrika. Aus 30 Jahren kirchlicher Arbeit. Neuendettelsau 2004) kann man nachlesen, wie die Zahl der Partnerkirchen wuchs.
Das Eintreten der Kirche in die Mitverantwortung fand seine Form zuletzt in Hermannsburg; es veränderte die Situation am meisten für Leipzig. Als der Eiserne Vorhang verschwand, wurde viel Energie für den Osten frei. Inzwischen ist „Mission“ kaum noch strittig. Sie hat ihre Nische, und sie soll sich ihrer Vergangenheit schämen. Nur ein Teil der Beiträge entstammt der universitären Situation, das andere der Beteiligung am Leben der Missionen und Kirchen, bis hin zu meinem letzten Ehrenamt als Gemeinde-Missionsbeauftragter. Eine kurze Notiz zum Zeitpunkt der Entstehung und zum Anlass des Themas steht jedem Beitrag voran. Manche Beiträge lassen deutlich erkennen, dass sie aus vergangenen Zeiten stammen.
Als Student und auch später habe ich gern in Aufsatzsammlungen gelesen. Im besten Fall spürt man ihnen ab, dass sie als Teile eines Gespräches gemeint sind, zu dem der Leser eingeladen wird.