Bewegungssynchronität als Zielstellung der Individualgenese leistungsrelevanter Techniken im Spitzensport der Rhythmischen Sportgymnastik
Gaia Liviotti
Die Rhythmische Sportgymnastik ist als olympische Sportart weltweit vertreten. Wettkampfkompositionen im Gruppenklassement der Rhythmischen Gymnastik gehören zu den attraktivsten sportlichen Leistungen in den technisch-kompositorischen Sportarten. Das Leistungsniveau wird maßgeblich von den Teams aus Osteuropa bestimmt. Lediglich die Gruppen aus Italien, Spanien, Israel, Japan und China bestimmen die Leistungen in der Weltspitze mit. Die deutsche Gruppe konnte sich hingegen in den letzten Jahren bei internationalen Wettkämpfen nicht mehr im Vorderfeld platzieren und konnte daher an den Olympischen Spielen in Athen und Peking keine Startberechtigung erhalten. Detaillierte Wettkampfbetrachtung und Auswertungen führten zur Schlussfolgerung, dass der Schwierigkeitsgrad und die Originalität der Choreografien des deutschen Teams unzureichend sind. Außerdem ist das Tempo der Übungen zu langsam und die synchrone Ausführung weist Mängel auf. Bei steigendem Tempo wird jedoch die Beibehaltung der Synchronität schwieriger. Das Leistungsgefüge dieser Sportart ist hoch komplex und es bedarf dringend wissenschaftlicher Unterstützung, um der Rhythmischen Sportgymnastik in Deutschland eine Rückkehr ins internationale Sportgeschehen zu ermöglichen.