Bibliothek der unbekannten Länder: Färöer
Ein Reisebuch
Wolfgang Orians
Wo bitte liegen die Färöer?, haben wir uns vor vielen Jahren gefragt, als wir von diesen Inseln im Nordatlantik gehört haben. Wir sind hingefahren und kamen in eine seltsam verwunschene Gegend: viel Regen, viel Wind, viel Berge. Heute haben die Färöer zwar einen Platz auf der touristischen Landkarte gefunden, aber ein Ziel für Massentourismus sind sie nicht, denn es regnet immer noch viel, der Wind bläst kräftig und die Berge haben nichts von ihrer Steilheit verloren.
Dieses Buch richtet sich an Menschen, die ein besonderes Land entdecken wollen, die als Reisende kommen, nicht als Touristen. Sie erwartet eine bizarre Landschaft, extremes Wetter und außergewöhnliche Menschen. Die sprechen eine eigene Sprache, haben ein beeindruckendes kulturelles Leben, eine eigene Literatur-, Kunst- und Musikszene.
Auf den Färöer werden aber auch Wale geschlachtet, Vögel gefangen und Schafsköpfe verspeist. Das Leben hoch oben im Nordatlantik ist kein Zuckerschlecken, das Verhältnis zu Natur und Tieren ein anderes, als das der Großstädter in den gemäßigten Breiten.
18 Inseln im Nordatlantik, die offiziell zu Dänemark gehören, aber ein hohes Maß an Autonomie genießen. Sie sind beispielsweise nicht Mitglied der Europäischen Union, schließen eigene Handelsabkommen und schlagen sich wacker bei jedem Fußballwettbewerb der UEFA. Ein außergewöhnliches Land, das auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Die Chefin der Touristikinformation in Tórshavn, Barbara Samuelson, will, dass sich möglichst viele Menschen an der unberührten Natur und der außergewöhnlichen Kultur ihres Landes erfreuen. Sie hat aber auch einen klaren Wunsch an alle Besucherinnen und Besucher: „Wir wünschen uns Touristen, die Respekt vor dem Land und den Leuten zeigen und die ihre Hausaufgaben machen, also ein bisschen etwas über das Land lesen, in das sie reisen.“
Mit diesem Buch wollen wir unseren Teil dazu beitragen, wenn Sie es gelesen haben, wissen Sie nicht nur ein bisschen über die Färöer.