Bilanzanalyse
Standard-Formularsatz zur rationellen Durchführung von Bilanzanalysen in der Praxis
Peter Rietmann
Die industrielle Fertigung unseres modernen Zeitalters hat schon sehr bald die Vorteile einer Normierung und Standardisierung von Bauelementen und Einzelteilen jeglicher Art erkannt. Nebst einer starken Ver· billigung hat sich vor allem die starke Vereinfachung der Arbeitsabläufe und eine Optimierung von Kom· binationsmöglichkeiten gezeigt, die bei der früheren individuellen handwerklichen Einzelanfertigung nicht den kbar waren. Nehmen wir ein Beispiel. Weil praktisch ein jedes Haus Türen und Fenster hat, ist es doch fast naheliegend, sich auf gewisse Ein heitsgrössen zu einigen, und so die Herstellung von Fenstern und Türen industriell und darum auch ratio nell zu fertigen. Auch im Sektor der Dienstleistungen gibt es Abläufe, die sich in vielen Betrieben wiederholen. Doch hier wird eine Standardisierung weitgehend vermisst. So sind z.B. alle buchführungspflichtigen Betriebe auch verpflichtet, eine Bilanz zu erstellen. Ein gewisser Prozentsatz davon wird auch mehr oder weniger regelmässig durch eine Bilanzanalyse ausgewertet – ein jeder für sich, unter grösstmöglicherWahrung des verwendeten „Systems“. Eine Ausnahme bilden die Auswertungen auf Datenverarbeitungsanlagen, die aber wieder zu allgemein sind. Auf dem Gebiete der Standardisierung von Bilanzanalysen befinden wir uns quasi noch auf der Stufe handwerklicher Einzelfertigung. Diese Arbeit soll ein Beitrag zu einer mögli chen Standardisierung von Bilanzanalysen sein.