Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung
Erfahrungsberichte, Beiträge und Materialien aus der Praxis
Thomas Hoffmann, Jochen Montiegel, Niklas Pesth, Manfred Weiser
Die vorliegende Materialsammlung entstand im Rahmen eines fünfjährigen Modellprojekts (2013 bis 2018), das in Kooperation mit fünf Heimsonderschulen das Ziel einer Weiterentwicklung schulischer Konzepte der Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung verfolgte. Bei diesem Personenkreis handelt es sich um Schüler*innen, deren zum Teil hoch aggressives, selbstverletzendes oder allgemein grenzüberschreitendes Verhalten im Schulalltag oft als erhebliche Belastung und Überforderung wahrgenommen wird. Die Autor*innen der einzelnen Texte haben alle langjährige pädagogische Erfahrungen auf diesem Gebiet. Anhand konkreter (situativer und schülerbezogener) Beispiele stellen sie ihr reflektiertes Praxiswissen dar und regen damit zu eigenen Versuchen und Konzeptentwicklungen an. Die Texte beanspruchen nicht, den „richtigen“ Weg für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung aufzuzeigen, sondern machen die vielfältigen Suchbewegungen im Feld schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse sichtbar und nachvollziehbar. Die positiven Erfahrungen mit bestimmten Konzepten und Herangehensweisen sollen die Leser*innen dazu anregen, sich mit ihren Kollegien – im Sinne der kollegialen Lerngemeinschaften – auf den Weg zu einer veränderten Praxis zu machen, in der die isolierenden Bedingungen, die diesen Personenkreis in seinen Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten oftmals stark einschränken, möglichst aufgehoben sind.