Birte Horn – Der Rest kann weg
Günter Baumann, Birte Horn, Simone Kraft, Clemens Ottnad, Marko Schacher
„Der Rest kann weg“ – der Titel der neuen Publikation über die 1972 in Düsseldorf geborene Künstlerin Birte Horn ist Programm. Denn auch wenn Horn von vorgefundenen Gebäuden, von Architektur oder Raumsituationen ausgeht, so entkleidet sie diese Orte doch von ihrer Funktion und wirft sie in ihren Werken auf ein bloßes, formales Dasein zurück. Birte Horn zerlegt und fügt neu zusammen, tänzelt elegant an der Grenzlinie von Figuration und Ungegenständlichkeit, Dokumentation und freier Abstraktion entlang. Seit 2008 entsteht die Serie „stück“, in der zerschnittene Leinwandteile akkurat mit der Maschine auf bemalte oder grundierte Leinwände aufgenäht werden. Diese geschneiderten Malerei-Collagen machen aus den vorgefundenen Motiv-Inspirationen etwas Neues und Eigenständiges. Der ursprüngliche Kontext spielt keine Rolle mehr, da die Realität zwar Ausgangspunkt, nicht aber Ziel ihrer künstlerischen Vorgehensweise ist.