Blickfang Ultra
Gleich zu Beginn erst mal wieder ein dickes
Danke für deine Entscheidung auch die nun schon
vierte Ausgabe unseres Heftes zu erwerben. Für
einige mag das überflüssig klingen, da es für sie
selbstverständlich erscheint und diese Lektüre für sie
nicht mehr wegzudenken ist. Doch das ist leider in der
aktuellen Zeit keineswegs mehr selbstverständlich,
muss man sich doch gegenüber dem Internet mit
einer sehr starken Konkurrenz auseinandersetzen
und da scheinen Fanzines bei vielen einfach nicht
mehr gefragt zu sein. Sehr schade, wenn man doch
bedenkt wie viele Stunden Arbeit und welche Mühen
in einem solchen Werk stecken, die es einfach
verdienen, auch die entsprechende Würdigung in
Form von Aufmerksamkeit durch eine eben große
Leserschaft zu erhalten. Diese Anerkennung muss
in erster Linie durch die einzelnen Gruppen erfolgen!
Hier gibt es leider neben sehr viel Licht, nach wie
vor auch einiges an Schatten: Neben dem wirklich
tollen Engagement zahlreicher Gruppen und auch
Einzelpersonen, gibt es immer noch einige, mit
denen die Zusammenarbeit verbesserungswürdig ist
und man diese hier so nochmal animieren möchte,
in Zukunft vielleicht etwas mehr zu tun. Eventuell
hat der ein oder andere ja in den letzten Wochen
durch das Fehlen des Network-Ultra ́ Forums
gemerkt, was ein inhaltlich gutes Zine doch noch
wert sein kann und würdigt somit beim Durchlesen
der vorliegenden Ausgabe es einmal mehr, dass
es so etwas überhaupt noch gibt. Wir würden uns
freuen!
Blickfang Ultra ́ ist das Medium der deutschen
Ultrabewegung, aber dazu müssen sich auch die
Gruppen noch mehr bewegen und etwas über
das Geschehen in ihrer Gruppe berichten, keine
Entblößung, sondern die Geschichten des Alltags,
die auf den ersten Blick banal wirken, aber eben
das Gruppenleben auch aus machen und dazu
gehören, wie die „ganz großen Geschichten“. In
den Blickfang der Öffentlichkeit kann man hier
nur durch Texte geraten, das ist sicherlich nicht
leicht, wie wir auch in dieser Ausgabe erneut
feststellen mussten, doch soll dies eben auch die
höhere Ebene von Ultra ́ zeigen, fern von bunten
Bildchen und Kurven mit weißen Rauchsäulen. Eine
inhaltliche Auseinadersetzung erfordert eben auch
die Bereitschaft, sich zu öffnen und ein Stück weit
von sich preis zu geben.
Die Redaktion ist also schon zu einem großen Teil
von der Bereitschaft und der Zuarbeit von Euch
allen bzw. den Führungsleuten der einzelnen
Gruppen abhängig. Ihr seid also nicht nur
Zielgruppe und Konsument dieses Heftes, sondern
auch Hauptdarsteller, sofern Ihr dieses möchtet. Wir
bieten Euch diese Chance, also bitte nutzt diese
auch zahlreich.
Dennoch sind wir aktuell mit dem Erreichten in seiner
Gesamtheit sehr zufrieden, die letzte Ausgabe kann
sicher als gelungen betrachtet werden, nicht nur
inhaltlich und vom Umfang her wurde eine erneute
Steigerung erreicht, sondern man konnte auch
insbesondere beim Layout eine doch deutliche
Verbesserung ausmachen und so wirkt das Heft
mittlerweile trotz seinen noch jungen Alters schon
erheblich reifer, als noch in der Premierenausgabe.
Auch in dieser Ausgabe haben wir versucht ein
möglichst breites Spektrum an interessanten Themen
und aktuellen Entwicklungen abzudecken. Leider
waren wir aufgrund zeitlicher Einschränkungen und
einem nicht ganz reibungslosen Verlauf gezwungen,
das Konzept dieser Ausgabe das ein oder andere
Mal zu verändern, so dass es in seiner Gesamtheit
nicht so rund geworden ist, wie wir es uns selber
gewünscht hätten. Dies ist aber nicht so dramatisch,
denn wie im wahren Leben und auch unseren
Kurven, gibt es Höhen und eben leider auch ab
und an mal Tiefen. Etliche geplante Artikel konnten
dummerweise nicht rechtzeitig fertiggestellt und
auch zahlreiche in unseren Köpfen schlummernden
Ideen nicht sofort realisiert werden. Aufgeschoben
ist jedoch nicht aufgehoben und so dürfte die im
Januar 2008 erscheinende 5. Ausgabe, ohne
zuviel versprechen zu wollen, sicherlich das ein
oder andere grandiose Schmankerl bereithalten.
Im aktuellen Heft beleuchten wir aus Deutschland
mal die aktuellen Entwicklungen in Duisburg, wo
es in der Sommerpause zur Auflösung der alten
Gruppen und zur Gründung der “Kohorte Duisburg“
kam, dazu geben die „Ultras Krefeld“ ihren Blick in
die Kurve ab, sicherlich eine interessante Szene,
über die wohl die wenigsten von Euch aktuelle Infos
besitzen. Abgerundet wird es auch Deutschland mit
einer Diskussion zum Thema „Ultras! No Fans!?“
und dem immer wieder polarisierenden Thema
„Frauen in Ultragruppen“.
Unser Dank gilt wie immer den zahlreichen Helfern
und dem Autorenteam, ohne welche dieses Heft
gar nicht mehr möglich wäre. Vielen Dank für Eure
Aufopferung und das geniales Engagement, nicht
nur für dieses Magazin, sondern für unsere gesamte
Bewegung! Genug gelabert, jetzt viel Vergnügen
beim Studieren der Lektüre.
ULTRAS!