Brach gefallene soziale Infrastrukturbauten
Eine Untersuchung zu Inwertsetzungen in peripherisierten Regionen im demografischen Wandel
Frank Amey
Klein- und Mittelstädte in peripheren Lagen sind dort, wo Anknüpfungspunkte für eine strategische wirtschaftliche Neuausrichtung fehlen, mit persistenter Abwanderung, Überalterung oder mangelnden Investitionen konfrontiert. Das führt dazu, dass die Infrastruktur der geänderten Nachfrage angepasst wird.
Soziale Infrastrukturbauten sind im besonderen Maß von diesen Schrumpfungsentwicklungen betroffen und stehen häufig in städtebaulich exponierten Lagen leer. Auch wenn diese Immobilien ihre ursprüngliche Nutzung verloren haben und ein äußerst beruhigter Immobilienmarkt eine Umnutzung vielerorts unmöglich macht, sind Eigentümer wie auch Stadtverwaltungen zum Handeln aufgefordert.
Das Buch zeichnet in einer theoretischen Untersuchung die Rahmenbedingungen nach, in denen städtebauliche Instrumente und Handlungspfade angewendet werden und identifiziert auch deren Grenzen bei einer Inwertsetzung.
Die ausführliche Praxisuntersuchung in einer Modellregion im südlichen Sachsen-Anhalt und nördlichen Thüringen weist wiederum empirisch die Problemlage nach und zeigt in einem Feldexperiment, dass u.a. durch eine datenbankgestützte Immobilien- und Standortbewertung erfolgreich Inwertsetzungen ehemaliger Infrastrukturbauten möglich sind.