Briefe an einen und viele
Bô Yin Râ
Dreissig Kapitel in Briefform. Wer hier Privates, Persönliches oder Vertrauliches aus dem Leben des Autors oder seiner Briefempfänger erwartet, wird enttäuscht werden. Dieses Buch reiht sich keineswegs ein in die Vielzahl veröffentlichter Korrespondenzen bedeutender Persönlichkeiten, die einstmals nicht für die Allgemeinheit geschrieben wurden. Was da in großer Zahl von Herausgebern der Neugierde preisgegeben wurde und wird hat Bô Yin Râ als „geradezu kulturfeindlich“ bezeichnet. In seinem Buch ‚Wegweiser‘ nimmt er ausführlich Stellung zu dieser Form von Literaturproduktion.Im hier vorliegenden Buch äussert er sich einzig zu Fragen die sein Lehrwerk betreffen, zu Problemen, wie sie ihm von Lesern in ähnlichen Formen immer wieder geschildert worden sind. Bô Yin Râ hat sich über viele Jahre nicht geschont, wenn es darum ging, persönliche Hilfestellung im brieflichen Austausch zu vermitteln. Als aber der Umfang seiner Korrespondenz einfach nicht mehr zu bewältigen war, entschloß er sich zur Her-ausgabe dieses Titels ‚Briefe an einen und viele‘. ‚Briefe an einen …‘, weil es sich um Antworten handelt wie sie von ihm an ganz bestimmte Adressaten einst gegeben worden sind, und ‚… an viele‘, weil die Fragesteller verschieden, die Fragen aber immer wieder ähnliche waren. Die Briefe sind nicht nach Themen unterschieden, sie handeln – wie könnte es anders sein – von Dingen der Seele, von den vielfältigen Schwierigkeiten auf dem Weg in den Geist. Immer wieder werden ‚Dinge‘ ins rechte Licht gerückt, werden Hemmnisse ausgeräumt oder irrige Auffassungen korrigiert. Großen Gewinn wird derjenige mitnehmen, der bereits mit dem geistigen Lehrwerk vertraut ist und der sich entschlossen hat, den von Bô Yin Râ bereiteten Weg zu gehen.