«Briefe voller Zitate aus dem Vergessen»
Intertextualität im Werk Wolfgang Hilbigs
Bärbel Heising
Konstitutives Element des Werkes Wolfgang Hilbigs ist die latente und manifeste Präsenz von Texten. Rekurse auf seine eigenen Texte und auf die anderer Autoren werden hier ausgehend von dem Konzept der Intertextualität analysiert. Die systematische Betrachtung dieser Verweise fördert charakteristische Formen, Markierungen und Funktionen der Intertextualität und signifikante Verarbeitungsstrategien zutage. Darüber hinaus werden drei hochintertextuelle Beispiele untersucht: «Eine Übertragung», «Alte Abdeckerei» und «Ich». Auf diese Weise wird die dem Werk Wolfgang Hilbigs immanente Dimension einer intertextuellen Poetologie sichtbar gemacht, die auch Auskunft über Grundpositionen seines schriftstellerischen Gestaltens gibt.