C.G. Jung
Sein Leben und Werk
Barbara Hannah
JUNGIANA / Reihe B / Band 11
Barbara Hannah war Carl Gustav Jung anfänglich als Schülerin und später als Mitarbeiterin über dreißig Jahre in Freundschaft verbunden. Sie kannte ihn und sein Leben wie sonst kaum jemand. In diesem Buch gibt sie Zeugnis von Jungs ungewöhnlichem Leben, von seinem Werden und Leiden, seinem Forschen und seiner überragenden Kreativität. 1929 suchte sie Jung in Küsnacht auf und lebte seither in der Schweiz. Sie, die schon als Künstlerin Menschen gezeichnet und gemalt hatte, die ihr eine natürliche Menschlichkeit und Ganzheit auszustrahlen schienen, war von Jungs Vollständigkeit tief beeindruckt, und sie ist im Laufe der Jahre selber zu einem jener wenigen Menschen geworden, die ihre Ganzheit bewußt verwirklicht haben. Aus einer großen Gefühlssicherheit heraus und auf Grund ihrer jahrzehntelangen Aufzeichnungen hat sie in hohem Alter diese biographischen Erinnerungen geschrieben, eine einfühlsame, ehrliche Darstellung von Jung, wie er wirklich war, nicht wie Gerücht oder Legende ihn haben wollte. Sie schildert sein Leben von der Kindheit an durch die großen Katastrophen des 20. Jahrhunderts hindurch bis zu seinem Tod im Jahre 1961. Das Buch ist ein Werk, auf das man immer wieder zurückgreifen wird.
Barbara Hannah wurde am 2. August 1891 in England geboren, wo ihr Vater Pfarrer von Brighton und später Dekan der Kirche von Chichester war. In London zur Malerin ausgebildet, wurde sie nach Aufenthalten in Paris, Rom und Tunis in der Schweiz C.G. Jungs Schülerin und Mitarbeiterin und arbeitete als Analytikerin in eigener Praxis. Im 1948 gegründeten C.G.Jung Institut in Zürich war sie Lehranalytikerin und hielt als Dozentin zahlreiche Vorlesungen in englischer Sprache. Ausgehend von ihren Vorlesungen über die Schwestern Brontë, schrieb sie ‚Striving Toward Wholeness‘, in dem sie sich mit dem Individuationsprozeß befaßte, wie er sich aus der Literatur erschließen läßt. Daneben veröffentlichte sie das Buch ‚Begegnungen mit der Seele‘ (München 1985), die bislang beste Darstellung der Aktiven Imagination, sowie verschiedene Aufsätze in Fachzeitschriften. Am 4. September 1986 ist sie in Küsnacht gestorben.
Oktober 2006
480 Seiten s/w, Format 15,5 x 22,5 cm