Carmina Burana
Lieder der Vaganten
Reinhard Düchting, Ludwig Laistner
Die „Carmina Burana“ sind die berühmteste und reichhaltigste Anthologie mittellateinischer Lyrik, eine Sammlung von moralisierend-satirischen Gedichten, Liebes- und Trinkliedern, auch von Versen vom Kreuzzug, Prosastücken und zwei religiösen Dramen zu Geburt und Passion Christi, angelegt im späten 13. Jahrhundert. Die anonym gebliebenen Verfasser der Carmina beweisen in Rhythmik und Reimen ihre große Kunstfertigkeit. Ludwig Laistner, Mitglied des Münchener Dichterkreises um Geibel und Heyse, übersetzte 1879 eine Anzahl der Carmina Burana unter dem Titel „Golias. Studentenlieder des Mittelalters“. Laistners Leistung bestand vor allem darin, dass er die Rhythmik der Originaltexte in seinen Übertragungen adäquat wiederzugeben vermochte. Thematik und Zusammensetzung der Benediktbeurer Liederhandschrift beschreibt der Herausgeber Reinhard Düchting in einem ausführlichen Anhang; er kommentierte die durch Ludwig Laistner ausgewählten und übertragenen Gedichte und gibt eine Einführung in Leben und Werk des Übersetzers.