Catherine Sanke
In Nacht und Eis
Jule Reuter, Catherine Sanke
Eine Leseprobe finden Sie unter „https://verlag.sandstein.de/reader/98-726_CatherineSanke“
»In Nacht und Eis« – unter diesem Titel erschien 1897 Fridtjof Nansens Bericht über seine Nordpol-Expedition auf Deutsch. Er widmete der Winternacht ein eigenes Kapitel, aber der eigentliche große Gegenspieler war das Eis: als faszinierende Materie, Forschungsgegenstand und bedrohliche Umgebung gleichermaßen. Nansen malte mit knappen Worten Landschaftsszenerien, und er suchte nach Vergleichen des Unvergleichlichen.
Catherine Sanke hat kurze Zitate auf Porzellan-Platten in Karteikartengröße gedruckt, denen sie abstrakt bemalte Platten des gleichen Formats an die Seite stellt. Sie entschied sich für die ausschließliche Verwendung von »Schwarz auf hellem Scherben« als »Gegenfarbe« zur Eiswüste und hat dem Monochromen ein reiches Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten abgewonnen. Ihre Sujets auf Porzellan vermeiden eine beschreibende Darstellung, sie sind ganz aus dem Gestischen formuliert. Die kleinen Platten wirken als Einzelmotive wie Bildsequenzen, die sich zu veränderlichen Assoziationsräumen zusammenfügen.