Centro Oberhausen – Die verschobene Stadtmitte
Ein Beispiel verfehlter Stadtplanung
Walter Brune, Holger Pump-Uhlmann
Anfang der 1990er Jahre wurde mit der Planung der „Neuen Mitte Oberhausen“ das größte Stadtentwicklungsprojekt im Ruhrgebiet der letzten Jahrzehnte initiiert. Der Bau des Centro-Einkaufszentrums bildete das zentrale Element dieses Vorhabens. Es war der ultimative Startschuss zu einem dramatischen Metropolenwettbewerb, der die bisherigen Maßstäbe des Einzelhandels in der Region an Rhein und Ruhr veränderte und vorhandene innerstädtische Hauptgeschäftsbereiche drastisch veränderte. Eine „Shoppingcenter-Invasion“ führte in rascher Folge zu einem interkommunalen Wettrüsten. In einem bis dato beispiellosen Konkurrenzkampf entstanden nun große Einkaufszentren in Köln, Düsseldorf, Duisburg, Essen. Weitere sind in Mönchengladbach, Leverkusen, Recklinghausen, Dortmund und Bochum geplant. Das vorliegende Buch beschreibt die Planungsgeschichte und die trickreichen Strategien der planerischen Umsetzung ebenso, wie es die mit dem Vorhaben verbundenen Versprechungen auf ihre Einhaltung überprüft und die sichtbaren Auswirkungen dieses Großprojekts auf die Alt-Oberhausener Innenstadt und die Nachbarstädte beschreibt. Last but not least wird die Frage einer abgestimmten Landes- und Stadtplanung in dem größten deutschen Ballungsraum aufgeworfen.