Change Management
Gemeinsam Lernen 1/2018
GGG - Verband für Schulen des gemeinsamen Lernens
„Wenn nichts geändert wird, bleibt nichts so, wie es ist.“ Sprüche dieser Art sind häufig zu hören. Warum muss eine Schule sich ändern? Warum hat der Begriff Change Management zurzeit so eine Konjunktur? Schule unterliegt einem ständigen Wandlungsprozess. Das liegt am gesellschaftlichen Wandel, der nicht vor der Schule haltmacht. Schule ändert sich, wenn grundlegend neue Anforderungen an sie gestellt werden. Inklusion ist so ein Beispiel. Der Wandel ist fundamental, die helfende Infrastruktur an den Schulen ist nicht selten personell und materiell unterentwickelt. Da können Veränderungen leicht scheitern. In diesem Heft werden die Grundlagen von Change Management vorgestellt. Dazu gehören auch die systematischen Schritte für Diagnose und Analyse. Und: Der Prozess des Change Managements erstreckt sich oft über Jahre. Am Beispiel einer kleinen Grundschule an der südhessischen Bergstraße wird gezeigt, mit welchen Problemen zu kämpfen ist, wenn ein Kultusministerium einfach beschließt, dass für Eltern, deren Kinder sonderpädagogische Förderung benötigen, eine größtmögliche Wahlfreiheit gewährleistet werden soll – an einer Schule mit sieben Lehrkräften. Freilich, der Beitrag beschreibt auch, wie die Gelingensbedingungen dafür aussehen können. Welche Vision eine Schule hat, welcher Soll-Zustand angestrebt wird – dies wird im Leitbild einer Schule sichtbar. Der Autor des Beitrags schreibt von inspirierender Vision und eben nicht vom Leitbild als „Ausdruck abgehobener Schulentwicklungsprosa“. Change Management kann auch der letzte Notnagel sein, um eine vom „Aussterben“ bedrohte Schule neu aufzustellen. Wie ein solcher Prozess aussehen kann, wird ebenfalls am Beispiel einer südhessischen Schule beschrieben. Um Inklusion und deren Umsetzung geht es in einem Beitrag, der aus einer Stiftung kommt. Dort steht nicht nur ein Trainingsbuch „Inklusion auf dem Weg“ zur Verfügung, sondern die Stiftung kümmert sich auch um die externe Beratung dieses Prozesses an den Schulen. Dafür wurden im Vorfeld Begleiter/-innen qualfiziert. Der Beitrag beschreibt die Begleitung von außen und diskutiert die Schwierigkeiten und Fallstricke bei der Umsetzung. Und zum Schluss ein analysierender Artikel, in dem die Verwobenheit der Akteure bei der Schulentwicklung in der Region beschrieben wird. Sie alle können Verantwortung für die nachhaltige Gestaltung einer zukunftsfähigen Bildungsregion übernehmen.