Christlich-Islamischer Dialog
Initiative Österreichischer Aussenpolitik
Elisabeth Karamat
In dieser Arbeit geht die Autorin auf zwei Fragestellungen ein: die Anwendung des christlich-islamischen Dialogs in der Außenpolitik im allgemeinen und der Österreichische Beitrag zum Dialog. Das Thema birgt eine gewisse Ambivalenz: Einerseits wird der interreligiöse Dialog oft als zu theologisch-technisch eingestuft, um außenpolitisch sinnvoll zu sein. Andererseits werden aber heute Konflikte gerne religiös begründet. Für einen ehrlich geführten christlich-islamischen Dialog werden deshalb die Grenzen, wie etwa politische Motivationen, gesellschaftspolitische Realitäten, ungleiche Machtverhältnisse sowie unterschiedliche Weltanschauungen leicht erkennbar. In einer Zeit wo Religion verstärkt in politische Fragen einbezogen wird, ist es das Anliegen, als österreichisches Beispiel den christlich-islamischen Dialog von St. Gabriel bei Mödling zu beschreiben. Eine solche Form von Dialog, der sich seiner Grenzen bewusst ist und entsprechend geführt wird, kann außenpolitische Wirkung haben und sogar als Konfliktpräventionsmechanismus dienen.