Chronik und Totenbuch des Klosters Wienhausen
Horst Appuhn
Die Chronik des Klosters Wienhausen wurde im späten 17. Jahrhundert geschrieben. Sie basiert auf älteren, verschollenen Quellen. Die Schreiberin nennt es selbst, was „aus glaubwürdiger Erzählung“ über das Kloster zu erfahren sei. Die Sprache ist hochdeutsch im Stil des 17. Jh. Als Richtschnur der Erzählung dient die Reihe der Äbtissinnen und Pröpste; einige eigenständige Episoden sind eingefügt, wie z.B. „Die Krieges- geschichte“, eine Schilderung der Hildesheimer Stiftsfehde im frühen 16. Jahrhundert. Die Chronik ist eine spannende Lektüre und ein einmaliges Zeugnis einer wechselvollen Klostergeschichte.
Das im gleichen Band herausgegebene Totenbuch des Klosters, geführt von 1474 bis 1622, also bis in die evangelische Zeit hinein, ist eine weitere wichtige Quelle zur Klostergeschichte. Ergänzt werden die Texte durch ausführliche Anmerkungen sowie Listen der Äbtissinnen und Pröpste und ein Namensregister.