Cloud Computing für Logistik.
Akzeptanz und Nutzungsbereitschaft der Logistics Mall bei Anwendern und Anbietern.
Torben Lippmann, Maren Meinhardt, Michael Ten Hompel
Unter welchen Voraussetzungen sind Entscheider in Unternehmen bereit, Cloud-Computing-Ansätze für geschäftskritische Logistikanwendungen – wie z.B. Warehouse Management Systeme (WMS) – zu nutzen? Dies war die Leitfrage des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik IML bei der Analyse der Anforderungen von 103 Anbietern von Logistik-IT-Lösungen und 70 potentiellen Anwendern aus den drei Branchen Logistikdienstleistung, Handel und Industrie. In der Marktstudie wurde der Akzeptanzgrad für die „Logistics Mall“ bestimmt. Diese im Rahmen des Fraunhofer-Innovationsclusters „Cloud Computing für Logistik“ entwickelte Plattform wird erstmalig ein bedarfsgerechtes Angebot, den flexiblen Bezug sowie die Nutzung von Logistiklösungen „on Demand“ ermöglichen. Die Services einer Vielzahl von Anbietern inklusive der für den Betrieb notwendigen Hardware-Infrastruktur werden über das Internet bereitgestellt, von den Anwendern angemietet und nach Nutzung abgerechnet. Durch einen neuen Standard zur ontologischen Beschreibung logistischer Prozesse und der Entwicklung eines einheitlichen Unterbaus für die Kommunikation der Softwaremodule untereinander – dem so genannten Enterprise Service Bus (ESB) – lassen sich auch Applikationen unterschiedlicher Anbieter orchestrieren, um gesamte Prozessketten in der Logistics Mall abzubilden.