Comics
Interdisziplinäre Perspektiven aus Theorie und Praxis auf ein Stiefkind der Medienpädagogik
Alfons Aigner, Kai-Thorsten Buchele, Christine Dallmann, Anja Hartung
Comics standen lange im Verruf, simpler Unterhaltungsstoff zu sein, der nur mehr von der Lektüre anspruchsvoller, ja bildungswertvoller Literatur abzuhalten suche. Bereits die bewahrpädagogische Debatte im frühen 20. Jahrhundert verurteilte Comics als „Schmutz und Schund“ und damit als schädlich für die moralische und geistige Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Wenngleich bewahrpädagogische Positionen sich gegenwärtig eher gegen andere Medien richten, haben sich viele Vorbehalte gegen Comics bis heute gehalten. Zu Unrecht, meint Ralf Vollbrecht, und dem stimmen die Herausgeberinnen und Herausgeber dieses Bandes zu und unternehmen den Versuch einer medienpädagogisch motivierten Annäherung. Dabei werden Bezüge sowohl zum wissenschaftlichen Werk und Wirken von Ralf Vollbrecht als auch zu seinen Comic-Präferenzen hergestellt. Mit diesem durchaus unkonventionellen Ansatz möge der Band hier und da bereichernde Einblicke gewähren, in seiner bebilderten Form auch unterhalten und möglicherweise sogar eine weitere Beschäftigung mit dem Themenfeld Comics aus medienpädagogischer Perspektive anregen.