Concept Cartoons als Stimuli für Kleingruppendiskussionen im Chemieunterricht
Beschreibung und Analyse einer komplexen Lerngelegenheit
Rosina Steininger
Fach- und Argumentationskompetenz gelten als Voraussetzungen dafür, im Alltag verantwortungsbewusst Wahl- und Konsumentscheidungen treffen und aktiv am Diskurs über Fragestellungen mit naturwissenschaftlichen Aspekten teilnehmen zu können. Der Erwerb dieser Kompetenzen kann durch den Einsatz von Concept Cartoons im Naturwissenschaftsunterricht gefördert werden.
Die vorliegende Dissertation geht den Fragen nach, wie Schülerinnen und Schüler im Chemieunterricht während der durch Concept Cartoons stimulierten Kleingruppendiskussionen agieren und wie sie mit den Herausforderungen, die diese Lerngelegenheit auf kognitiver, sozialer und affektiver Ebene mit sich bringen, umgehen. Die Datengrundlage bilden Transkripte von Audio-Video-Aufzeichnungen von sechs Kleingruppendiskussionen aus drei verschiedenen Klassen (und Schulen) der Sekundarstufe II. Die Auswertung der Daten erfolgte nach dem qualitativen Ansatz der konstruktivistischen Grounded Theory. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Phasenmodell zur Beschreibung und Analyse von Kleingruppendiskussionen im Naturwissenschaftsunterricht. Es veranschaulicht, wie kognitive, emotionale, motivationale und soziale Faktoren einander wechselseitig beeinflussen und sich auf die Qualität der fachlichen Klärung im Zuge der Diskussionen auswirken.