Coronafolgen im Personalmanagement
Studie
Joachim Riedl, Stefan Wengler
Covid-19 traf Deutschland unvorbereitet. Während die Bundesregierung bemüht war, durch zum Teil drastische Maßnahmen die Pandemie einzudämmen, sahen sich die Unternehmen mit zahlreichen Herausforderungen wie der Aufrechterhaltung ihrer Lieferketten und ihrer eigenen Produktion, der Sicherstellung ihres Absatzes sowie einigen grundlegenden Veränderungen in ihrer Arbeitsorganisation konfrontiert.
Der vorliegende Bericht untersucht die Folgen der Corona-Pandemie für die Unternehmen und fokussiert sich dabei insbesondere auf die Auswirkungen auf das Personalmanagement sowie die Arbeitsorganisation. An der Studie nahmen mehr als 50 Unternehmen verschiedener Branchen aus ganz Deutschland teil, so dass sich durch den breiten Querschnitt von Industrie und Handel ein aussagekräftiges Bild zeichnen lässt.
Während es aus wirtschaftlicher Sicht Gewinner und Verlierer der Krise gibt, so wirkt die Corona-Pandemie bei allen Unternehmen wie ein Entscheidungs-Booster, der zahlreiche, von den Personalverantwortlichen als sehr positiv eingeschätzte Veränderungen in der Arbeitsorganisation sowie der Arbeitszeitgestaltung in Gang gesetzt hat. Zukünftig wird „New Work“ aus den Unternehmen nicht mehr wegzudenken sein, wobei die Unternehmen für eine erfolgreiche und nachhaltige Umstellung auf „New Work“ in den kommenden Jahren noch viele organisatorische, technische und vor allem auch managementbezogene Fragestellun-gen klären müssen.
Die vorliegende Kooperationsstudie wurde im Auftrag des Europäischen Management Instituts an der Hochschule Hof (emi e.V.) durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte durch Mitglieder der Forschungsgruppe ERUX des Instituts für Informationssysteme (iisys) an der Hochschule Hof, während unter der ehrenamtlichen Supervision des gemeinnützigen Forschungsinstituts AccessMM e.V., Weidenberg, die Daten ausgewertet wurden. Zudem unterstützte das Netzwerk Personet e.V., Bayreuth, die Kontaktaufnahme zu einigen ihrer Mitgliedsunternehmen sowie bei der Entwicklung des Erhebungsinstruments.