Cui bono – Wer bestimmt, was geforscht wird?
Eine Studie über die Beziehung zwischen öffentlicher Wissenschaft und Industrie in der Schweiz
Marcel Hänggi, Ueli Mäder, Simon Mugier
Das Hochschulsystem befindet sich in einem tief greifenden Wandel – weltweit wie auch in der Schweiz.
Das Universitätsförderungsgesetz von 1999 brachte einen ‚Wechsel zu einer vermehrt leistungsorientierten Bemessung der Grundbeiträge‘. Forschung und tertiäre Bildung sollen sich, so der Wille der Politik, im Wettbewerb bewähren. Dieser Wandel wirkt sich aus auf die Inhalte der Wissenschaft, auf ihr Selbstverständnis und ihre Fremdwahrnehmung. Der Wissenschaftsbetrieb experimentiert mit sich selbst – hat es bislang aber versäumt, das Experiment wissenschaftlich zu begleiten. Mehr noch: Geht es um die Offenlegung ihrer Zusammenarbeit mit privaten Geldgebern, missachten die Universitätsleitungen Grundsätze der Transparenz. Die vorliegende Studie bietet einen Überblick über die wichtigsten Veränderungen im Wissenschaftsbetrieb und illustriert deren Auswirkungen an zahlreichen Beispielen.