Cyber-Risiken und Versicherungsschutz
Jörg Heidemann
In Zeiten der Coronakrise dominiert diese den Versicherungssektor, sodass Cyberversicherungsschutz seit März 2020 zunehmend auch unter dem Aspekt Homeoffice und mögliche Cybereinfallstore diskutiert wird. Tatsächlich hat die Gefährdung durch Cyber-Angriffe im vergangenen Jahr trotz erhöhter Investitionen in die Cybersicherheit erneut zugenommen. In der Rückschau sind drei cyberkriminelle Gefahren vorrangig: der Diebstahl von Daten, die Angriffe mittels Erpressungstrojaner und der Betrug mit gefälschten geschäftlichen E-Mails.
Versicherung von Cyberrisiken am Markt angekommen
Die separate Versicherung von Cyberrisiken wurde von Versicherern und Maklern als eine neue, zusätzliche Einnahmen versprechende Versicherungssparte gesehen und auch entsprechend intensiv beworben. Über einen längeren Zeitraum
stiegen die für Cyberversicherungen angebotenen Kapazitäten kontinuierlich an, während die hierfür kalkulierten Preise, von vornherein schon attraktiv, sich immer weiter reduzierten. Dies hat sich inzwischen grundlegend verändert.
Aktuelle Übersicht der verschiedenen Deckungskonzepte
Die vorliegende Broschüre versucht, neben allgemeingültigen Aussagen zur Thematik, einen Überblick über die derzeit am Markt angebotenen Cyber-Deckungskonzepte zu verschaffen. Der Markt entwickelt sich weiter, IT-Sicherheit ist ein dynamischer Prozess – Versicherungsschutz als auch die Bedingungswerke müssen dieser Dynamik folgen, wollen sie den Kunden einen adäquaten Deckungsumfang bieten.
In dieser 5. aktualisierten und erweiterten Auflage wurden die neuesten Ergänzungen und Veränderungen aus den Bedingungswerken der Anbieter eingearbeitet und neue Angebote (bis zum Redaktionsschluss Mai 2020) berücksichtigt. Neu hinzugekommen und erweitert wurden die Themen Phishing, Ransom-Attacken, Homeoffice, Silent Cyber sowie Kumulrisiken, Kapazitäten, Verbriefung und Dienstleister.