Das betrachtende Gebet
Unterweisungen über die verschiedenen Arten der Betrachtung
René von Maumigny
Das Gebet ist das unfehlbare, von der göttlichen Vorsehung eingesetzte Mittel, um alle Gnaden des Heils zu erlangen. Aus diesem Grund ist nichts mehr vonnöten im betrachtenden Gebet, als eben bitten und beten zu können. Das Gebet hat den Zweck, uns so eng mit Gott zu verbinden, dass wir nur ausschließlich für ihn leben – wer gut beten will, muss sich daher Gott ganz hingeben. Eine derartige Vereinigung kann nur durch die christliche Liebe zustande kommen. Somit führt uns das Gebet zur christlichen Vollkommenheit.
Der Autor vermittelt dem Leser nicht nur die Vorzüge des betrachtenden Gebetes und leitet zu dessen wichtigsten Handlungen an. Ausgiebig werden auch die Schwierigkeiten beleuchtet, auch auf Gebetsmethoden und das Gebet des Herzens wird hierbei näher eingegangen.
Seit den Zeiten der Apostel hat sich in der Kirche nichts Großes vollzogen ohne das Gebet. Diejenigen, die Gott ausersehen hatte, sind nur durch das Gebet seine Werkzeuge geworden. Wenn wir daher den großen Männern und Frauen des Gebetes nach Kräften nachzueifern trachten, werden wir umso inniger mit Gott verbunden und geistlich wachsen, aber auch umso fruchtbarer an unserem eigenen Seelenheil und dem anderer mitwirken können.