Das Ende harter Fakten?
Eine Soziologie heilkundlicher Erkenntnis
Anna Roßmann
Seit dem 19. Jahrhundert strebt die Medizin nach Objektivität. Sie setzt daher auf Experimente statt auf menschliche Erfahrung. Gegenwärtig gibt es jedoch Anzeichen für einen stärkeren Rückgriff auf subjektive Ressourcen bei diagnostischen und therapeutischen Urteilen. Praktiker und Laien öffnen sich gefühlten Wahrheiten gegenüber und erkennen das menschliche Innenleben – anders als die medizinische Forschung – als Teil der Erkenntnis an. Das Buch untersucht, warum dies so ist.