Das halbe Leben
Menschen ohne Job erzählen
Marianne Siegenthaler
Seit Ausbruch der Finanzkrise ist Arbeitslosigkeit kein Einzelschicksal mehr, sie kann praktisch jeden treffen. Verlust der Arbeitsstelle bedeutet jedoch nicht nur finanzielle Unsicherheit, sondern ist auch eine psychische Belastung, der Stellenwert der Erwerbsarbeit in unserer Gesellschaft sehr hoch ist und einen massgebenden Einfluss auf das Selbstwertgefühl und die sozialen Kontakte hat.
Zwölf arbeitslose Männer und Frauen erzählen, weshalb sie ihre Arbeit verloren haben und wie sie mit ihrer Situation umgehen. Die Gründe für ihre Arbeitslosigkeit, die Bewertung derselben als ‹Makel›, ihre persönlichen Geschichten geben – unabhängig von Studien, Statistiken und Zahlenmaterial – Einblick in das reale Leben von Menschen, die ohne Arbeit sind und damit einen wichtigen Teil ihres Lebens verloren haben.