Das kleine Kind mit Down-Syndrom
Monika Aly, Deckenbach Cornelia, Herbert Grundhewer, Große-Rhode Margarete, Renate Wolff
In der Pikler Gesellschaft betreuen wir eine große Zahl von Kindern mit Down-Syndrom, die von Kinderärzten zur Behandlung überwiesen werden. Seit einigen Jahren kommen immer mehr Eltern mit dem Wunsch nach einer umfassenden Förderung ihres Kindes. Einige Kinder haben bereits in jungem Alter eine Vielzahl von mehr oder weniger sinnvollen Fördermaßnahmen hinter sich. Viele Eltern glauben, dass ihr Kind zu inaktiv ist und daher ständig gefördert werden müsste, und fürchten, dass sie kostbare frühkindliche Entwicklungsmöglichkeiten verpassen könnten, wenn ihr Kind keine ausreichende Frühförderung bekäme.
Die Pikler Gesellschaft und ihre Mitarbeiterinnen – Mitarbeiterinnen mit ganz unterschiedlichen Fachkenntnissen und Erfahrungen – haben viel über die Förderung von Kindern mit kognitiven Einschränkungen nachgedacht. Verbindendes Konzept und Basis unserer therapeutischen Arbeit sind die pädagogischen Grundprinzipien der ungarischen Kinderärztin Emmi Pikler.
Zu den wichtigsten Prinzipien der Pikler®-Pädagogik für den Umgang mit Kindern gehören
– Beobachtung
– genaue Analyse der kindlichen Entwicklungsschritte
– Berücksichtigung des zeitlichen Rhythmus des Kindes.
Seit Jahren beziehen wir diese Prinzipien in unsere Therapie von Kindern mit intellektuellen Entwicklungsproblemen ein und haben daraus für uns Kriterien zur therapeutischen Unterstützung von Kindern mit Down-Syndrom entwickelt.
Ergebnisse dieser Erfahrungen und Diskussionen sind in aktuell überarbeiteter Form in dieser Broschüre abgedruckt.