Das Krankenhaus – Kern regionaler Gesundheitscluster
Eine GIS-gestützte Analyse zu Clustervermutungen in Deutschland
Jutta Grohmann
Mit ihren komplexen Behandlungsschwerpunkten können Krankenhäuser zum Kernbaustein regionaler Gesundheitscluster avancieren. Spezifische Regulationsmechanismen im Gesundheitswesen erschweren allerdings die Übertragung des Cluster-Konzeptes auf diesen Wirtschaftssektor. Andererseits legt die starke Nutzung moderner Schlüsseltechnologien in Medizin, Bio- und Nanotechnologie die Clusterbildung nahe. Zur bundesweiten Identifizierung solcher Gesundheitscluster wurden umfangreiche GIS-Methoden angewandt: Im Fokus steht zum einen die Erstellung einheitlicher Raumebenen, die einen Vergleich der verbesserten Clusterindizes überhaupt erst ermöglichen, sowie die Integration von Daten mit unterschiedlichen Raumbezügen. Zum anderen werden geostatistische Verfahren wie die räumliche Autokorrelation, die Nearest-Neighbour-Statistik und die Punkt-Dichteschätzung eingesetzt, die in der Wirtschafts- und Sozialgeographie sonst selten zum Einsatz kommen.