Das Leben ist ein Abenteuer
Manchmal scheint dein Weg vorherbestimmt, aber dann kommt es ganz anders als man denkt
Hans-Peter Vogt
Der knapp 14-jährige Nils wächst in Berlin auf. Er lebt mit seiner Mutter und seiner Schwester Eva Sofia im obersten Stockwerk eines riesigen Kulturzentrums, das für zehntausende von Kids zur zweiten Heimat geworden ist. Nils ist gut angesehen. Nicht nur, weil er der Sohn der großen Chefin ist, sondern auch, weil er ein Sportcrack ist. Auf der Halfpipe macht ihm keiner was vor, und Nils ist ein begnadeter Kickboxer, der sich regelmäßig mit anderen Sportlern zum Training trifft.
Hier im Zentrum lernt Nils seine große Liebe kennen. Sie heißt Hellen und sie ist auf eine ganz eigene Art schüchtern, natürlich und spontan zugleich. Auch Helen macht Sport, aber ihre große Liebe gilt dem Tanz. Nur blöd, dass ihr die finanzielle Not, in welche die Familie unverschuldet gekommen ist nicht mehr ermöglicht, ihren großen Traum auszuleben. Nils verschafft ihr ein neues Sprungbrett und eine neue Chance.
Nils hat aber auch die geheimen Kräfte der Familie geerbt. Auch er ist hochintelligent, er kann der Raum durchqueren und er kann sich in Tiere verwandeln. Auch er verfügt über Fähigkeiten, das Denken anderer Menschen zu beeinflussen, so wie seine Halbschwester Théra, aber in viel geringerem Maß. Jedes der Geschwister hat seine eigene Ausprägung von Kräften und seine persönlichen Neigungen und Vorlieben. So ist die Schwester Eva Sofia ein Crack im Zeichnen, fotografieren und filmen. Ihre Videos werden sogar im Fernsehen gezeigt, obwohl sie erst 15 ist.
Nils ist aber auch eingebunden in die Aufgaben seiner Familie. Seine Mutter achtet sehr darauf, dass Nils nicht abhebt, und dass er die Pflichten innerhalb der Familie wahrnimmt, auch, wenn sie ihn schon immer „an der langen Leine“ geführt hat. Nils ist aber auch eng verbunden mit seinem Vater, der, als Leiter eines multinationen Unternehmens, mal hier mal da ist. Mit seinem Vater ist Nils durch ein unsichtbares Band aus Energie verbunden, das es ihnen erlaubt, quer über den Ozean hinweg Kontakt miteinander zu halten, ganz ohne Telefon.
Berlin ist in dieser Zeit aber auch ein Sammelplatz großer Mafiafamilien, die um Märkte und die Macht kämpfen. Es geht um Drogen, um Schmuggel, um Bestechung in großem Stil und um Prostitution. In diesen Märkten steckt gewaltig viel Geld. Für Nils und seine Familie galt seit jeher das Prinzip, das Jugend- und Musikzentrum vor den Toren Berlins von Drogen und Schutzgelderpressung freizuhalten. Nils hat längst damit angefangen sich einzumischen. Heimlich und unerkannt, so wie die Familie das am liebsten tut, um Erfolge zu erzielen, und um nicht selbst in die Schußlinie zu geraten.
Nils schliddert bald in Situationen, die er nicht mehr so recht steuern kann. Sein Vater ist ihm dabei keine Hilfe, ganz im Gegenteil. Ohne das zu wollen bringt Dennis seinen Sohn in Situationen, die sein ganzes Leben verändern werden. Zwar entwickelt sich die Beziehung zu Helen zur ganz großen Liebe, aber in den vielen Aufgaben, die Nils im Auftrag seiner Familie übernimmt, bleibt ihm bald nicht mehr die nötige Zeit, um diese Liebe auch zu pflegen. Zum Ende des Buches ist Nils der Jugend entwachsen. Er lebt jetzt in den USA, und er arbeitet jetzt für den amerikanischen Zweig des Familienunternehmens.
Es geht in diesem Band nicht nur um die normalen Sehnsüchte von Jugendlichen, ums Abhängen (Abchillen), oder um Grenzüberschreitungen und Abgrenzung von den Erwachsenen, es geht auch um Liebe, um handfesten Sex und um Erotik. Nils ist kein „Kind von Traurigkeit“. So ist das Buch erst ab 15 freigegeben.
Der Band 7 ist zugleich der letzte Band der Reihe „Die Macht des Tunnels“. Am Ende des Buches ist ein Stadium erreicht, in dem die Familie dank der geheimen Macht des Tunnels und dank der weltweiten Aktivitäten nahezu unangreifbar geworden ist. Auch Nils hat seinen Beirtrag dazu geleistet.