Das letzte Kopfgeld
Roman
David Liese
Kyle Bradson, einst der beste Kopfgeldjäger des Südens, beschließt nach einem folgenschweren Irrtum, seinen Job an den Nagel zu hängen und sein restliches Leben in Frieden zu führen. Der Waisenjunge Ron, mit welchem Kyle ein schweres Schicksal verbindet, ist dabei für ihn wie sein eigener Sohn. Doch so sehr er es sich auch wünscht, der unbeschwerte Lebensabend bleibt ein unerfüllter Traum; Selbstzweifel, Angst und Schuldgefühle suchen Kyle immer wieder heim. Und als Ron plötzlich entführt und sein Großvater, der letzte lebende Verwandte des Jungen, ermordet wird, bleibt ihm keine andere Wahl, als seine Revolver für die letzte Jagd anzulegen.
Das letzte Kopfgeld bedient zu keiner Zeit das Klischee einer modernen Westerngeschichte, auch wenn der Roman allenthalben staubige Wüstenluft atmet. Vielmehr ist er eine psychologische Analyse eines von Selbsthass zerfressenen Menschen, der in den Abgrund seiner eigenen Persönlichkeit blickt. Diese Tatsache, gepaart mit der tabulosen Darstellung und den zahlreichen Rätseln, die der Protagonist sich selbst und dem Leser aufgibt, machen Das letzte Kopfgeld zur spannenden Lektüre.