Das Leuchten im Dunkeln
Barbara Pallecchi
Mila – Anfang vierzig, erfolgsgewohnte Businessfrau – verbringt einen Sommer zu Hause. Was eine produktive Auszeit werden sollte, zeigt sich tatsächlich als existentielle Krise. Denn Mila ist von ihrer Leitungsfunktion beurlaubt. Will sie ihren Job behalten, muss sie sich einem Coaching unterziehen. Es beginnt eine Zeit unablässiger Herausforderung. Sie wird in Frage gestellt, stellt sich selber in Frage und verliert zunehmend die Orientierung. Statt sich mit ihrer beruflichen Zukunft zu beschäftigen, beobachtet und belauscht sie Mischa, den kleinen Jungen, der mit seinem Vater in die Wohnung über ihr eingezogen ist und die Sprache ihrer Kindheit spricht. Die Kindersprache dringt in sie ein, lange unterdrückte Erinnerungen kommen auf. Und hinter den Erinnerungen tun sich Geschichten auf. Sie setzt sich der Sprache aus, entdeckt in ihr die Poesie wie auch einen Schmerz, der die junge Malerin – die sie einmal war -, angetrieben hat. Schonungslos geht Mila dem Schmerz nach, lässt ihren Körper sprechen,angetrieben von der Sehnsucht,sich ihrer selbst gewiss zu werden und ihre Berufung zu finden.
Eine Geschichte über die Sprache der Kindheit, über Herkunft und Identität, und über die Angst, das eigene Leben zu verfehlen.