Das Märchen vom Nadelbäumchen
Nadelbäumchen und die Schneefigurenbande
Birgit Kretzschmar
Dies ist die 35. Geschichte vom Nadelbäumchen. Es ist Winter und hat kräftig geschneit. Nadelbäumchen erfreut sich am Duft der frischen Winterluft, am Tanz der Schneeflocken und hat Spaß daran, den Kindern bei Schneeballschlacht und dem Bau von Schneefiguren zuzusehen. Es stellt fest, dass der Schnee ganz schön schwer wird mit der Zeit! Soviel Gewicht hatte es den kleinen Flocken gar nicht zugetraut. Mit dem Eichhörnchen Belka diskutiert es darüber, ob es vom Aushalten Muskelkater bekommen könne. In der Nacht kommen die Schlafwichtel des Mondes zum Schlafwichtel-Schneeflöckchen-Fest herabgeschwebt, um mit den Schneeflocken zu tanzen. Da wollen natürlich auch die in den Schneefiguren verbauten Flöckchen mittanzen. Doch dazu müssten sie ungebunden sein und sie möchten den Kindern keinen Kummer bereiten – schließlich wären diese sicher traurig, wenn die mit viel Mühe gebauten Figuren am nächsten Morgen nicht mehr stünden. Doch die Schlafwichtel beruhigen sie und versprechen, sie nach dem Tanz wieder aufzubauen. Gesagt, getan – alle tanzten fröhlich miteinander, bis der Mond das Zeichen zum Aufbruch gab. Da schwenkten die Schlafwichtel ihre Strahlenärmchen, riefen den Nachtwind und dieser wirbelte die Flöckchen wieder in die vorherigen Positionen. Wer am Morgen an der Schneefigurenbande vorbei ging, der meinte, sie hätten die ganze Nacht über an ihrem Platz gestanden. Als die Kinder auf dem Weg zur Schule daran vorbei kamen, staunten sie allerdings nicht schlecht, dass plötzlich noch zwei dazu gekommen waren. Wer hatte diese gebaut? Die Schneefigurenbande verriet es ihnen nicht und auch das Nadelbäumchen behielt für sich, was es in der Nacht gesehen hat.