Das Menschenbild der Historiker
Otto G Oexle
Weitere Informationen unter http://www.rhema-verlag.de/books/ghv_txt/oexle01.html
‚Das‘ Menschenbild der Historiker gibt es nicht. Denn die Zahl möglicher Bilder vom Menschen, von denen Historiker sprechen können, ist unbegrenzt und unbegrenzbar. Der Vortrag nimmt die Perspektive des Mittelalter-Historikers ein und zeigt die Genese einer Vielheit von Menschen-Bildern im sogenannten ‚Mittelalter‘, die individuell, oder auf Gruppen oder auf ‚Stände‘ bezogen sind. In diesen Befunden wird sehr viel von der Kulturellen Produktivität Europas sichtbar. Zum anderen erötert der Vortrag die Frage nach dem Bild des Historikers von sich selbst, die mit der Frage nach den ‚Menschenbildern‘ in der Geschichte aufs Engste verbunden ist. Diese Frage führt zur Erkenntnis der metatheoretischen Mehrdeutigkeit der Welt, die nicht aufhebbar ist und zu der Einsicht hinleitet, daß die Historizität der Welt eine ihrer wesentlichen Dimensionen darstellt.