Das Münster zu Bad Doberan
Jutta Brüdern, Johannes Voss
Eines der beeindruckendsten Bauwerke an der ‚Europäischen Straße der Backsteingotik‘ ist das 1368 geweihte Doberaner Münster. In keiner anderen Zisterzienserklosterkirche ist europaweit eine so vollständige Ausstattung erhalten geblieben. Die 1171 in Doberan gegründete Abtei hatte bereits im Mittelalter als erstes mecklenburgisches Kloster und landesfürstliche Hauptgrablege höchste landespolitische Bedeutung. Darüber hinaus wurde sie zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Entwicklung Mecklenburgs. Augenfällig bezeugen Bau und Ausstattung des Münsters diese Position. Dank der Obhut des Fürstenhauses blieb die Kirche auch nach der Auflösung des Klosters 1552 von Kriegswirren und radikaler Umgestaltung weitgehend verschont. Der ‚Große DKV-Kunstführer‘ bietet mit seinen weit über hundert aktuellen und historischen Abbildungen eine umfassende Darstellung der Bau- und Ausstattungsgeschichte des Münsters und erläutert ihre Hintergründe. Er beschreibt ausführlich das Inventar und dessen Bedeutung bis in die Gegenwart hinein – so beispielsweise den Hochaltar, eines der ältesten Reliquienretabel, und den monumentalen Kreuzaltar, dessen Doppelseitigkeit einmalig ist. Ein Rundgang am Schluss des Buches stellt jedes Kunstwerk noch einmal einzeln vor und verweist auf die entsprechenden Textstellen und Illustrationen in den vorangegangenen Kapiteln.