Das Nationalbolschewistische Manifest
Karl O. Paetel, Franz-Joseph Wehage
‚Die deutsche Jugendbewegung hatte einen nachhaltigen Einfluss auf Karl Otto Paetel. Begriffe wie Verantwortung und Wahrhaftigkeit prägten seine geistige Einstellung und sollten als Gesetzmäßigkeit sein ganzen Leben bestimmen. Paetel erlebte den sozio-politischen Kontext der Endphase der Weimarer Republik als Zeitzeuge. Im Zuge der Politisierung der jungen Generation wurde Paetel zum Vermittler zwischen extrem rechten und extrem linken Gruppen, indem er eine Weltanschauung entwickelte, die nationalistische und sozialistische Aspekte im Sinne eines Nationalbolschewismus in sich vereinigte. In der Verwirklichung dieses Programms sah Paetel die Lösung der chaotischen Zustände gegen Ende der Weimarer Republik. Die junge Generation bildete demnach das Potential eines sozialistischen und nationalistischen Programms. Allerdings muss dieses Konzept aus heutiger Sicht eher idealistisch erscheinen, denn die Realpolitik vom 30. Januar 1933 machte Paetels nationalbolschewistische Ambitionen schnell zur Geschichte …‘
(Aus dem Nachwort von Prof. Franz-Joseph Wehage)