Das neue Augsburger Lautenbuch
42 Stücke für Renaissancelaute von Melchior & Conrad Neusidler und Georg & Octavianus Secundus Fugger
Carsten Timpe
Unter den Musikern in Augsburg im 16. Jahrhundert ragt die Person des Lautenisten Melchior Neusidler heraus, der mit seinen anspruchsvollen Lautenkompositionen in ganz Europa berühmt war. Aus Nürnberg als Sohn des Lautenbauers und -lehrers Hans Neusidler stammend, holte er nach dem Tod des Vaters seine Geschwister (unter anderem den lautenspielenden Bruder Conrad) nach Ausgburg, wo er selbst als Hofmusiker der reichen Fugger-Familie sein Auskommen fand. Beide Brüder unterrichteten die reichen Bürgersöhne und -töchter der alten Reichsstadt. Nach Jahrzehnten musste Melchior Neusidler sich als alter Mann von Octavianus Secundus Fugger finanziell unterstüzen lassen, der wie sie Vater Georg Fugger das Lautenspiel pflegte. Das vorliegende „Neue Augsburger Lautenbuch“ enthält 42 Stücke (in französischer Lautentabulatur) der genannten Ausgburger Lautenisten, die aus verschiedenen Quellen in eine moderne Fassung für Amateurlautenisten übertragen wurden und überwiegend einen leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrad haben.