Das römisch-fränkische Gräberfeld von Krefeld-Gellep 1983-1988
Brigitte Galsterer, Renate Pirling, Margareta Siepen, Barbara Winter
Das römisch-fränkische Gräberfeld von Krefeld-Gellep ist mit derzeit über 6300 aufgedeckten Gräbern bislang der größte bekannte Bestattungsplatz seiner Art in Europa. Die kontinuierliche Belegung reicht vom 1. bis 8. Jh. n. Chr. und spiegelt die Geschichte eines römischen Kastellortes, der in flavischer Zeit gegründet wurde und im 5. Jh. in germanische Hände überging.
Für Archäologen, Historiker und Landeskundler stellt der Fundplatz eine einmalige Quelle dar. Das variationsreiche Totenbrauchtum verdeutlicht u.a. der Wechsel von der Totenverbrennung zur Körperbestattung.
Die zahllosen Beigaben bieten zudem reiche Einblicke in die Kultur der Lebenden.
Um die immense Menge an Fundmaterial zu edieren, erwies sich eine Publikation in mehreren Bänden als allein gangbarer Weg. So werden die Grabungsergebnisse der Forschung zügig zugänglich gemacht, obwohl die Ausgrabungen an Ort und Stelle noch nicht abgeschlossen sind. In den Bänden 1–3 finden sich bereits 2900 Gräber, die auch einer ersten Analyse unterzogen wurden.
Der vorliegende 6. Band erscheint wie Band 4 und 5 als Katalog. Er umfaßt weitere 988 Gräber. Ein weiterer Katalogband ist noch in Bearbeitung. An dessen Ende wird die umfassende Auswertung stehen.
„Mit den beiden hier vorliegenden Bänden und den bereits seit 1966 erschienenen Büchern sind der Wissenschaft 5507 Gräber… der Nekropole Krefeld-Gellep in vorzüglicher Weise zugänglich gemacht worden.“ Jahresschrift für Mitteldeutsche Volksgeschichte