Das schillernde Positionsverb „sitzen“
Eine kontrastive korpusbasierte Untersuchung des Valenzpotenzials verbaler Lemmata
Simona Fra v{st 'iková
Die vorliegende Arbeit stellt eine kontrastive Behandlung des Relationspotentials eines polysemen Verblexems aus der Sicht der Valenztheorie dar, wobei der Fokus auf den typologisch diversen Sprachen, dem Deutschen und dem Slowakischen liegt. Die Betrachtung von Valenzeigenschaften des exemplifizierenden Positionsverbs „sitzen“ und dessen slowakischen Äquivalents erfolgt aufgrund des ebenenübergreifenden Valenzbegriffs, sodass diese unter Berücksichtigung des funktional-pragmatischen Aspekts sowohl im Hinblick auf die syntaktische Ebene, inklusive der morphologisch-syntaktischen Realisierung von einzelnen Verbpartnern, als auch im Hinblick auf die semantische Ebene eingehend analysiert und beschrieben werden, nicht zuletzt mit dem Ziel, auf den durch die syntaktisch-semantisch verschieden ausgebauten Satzstrukturen ausgelösten Prozess der Bedeutungsvariabilität des Verbs und folglich hiermit auf die Problematik der Äquivalenzbeziehungen hinzuweisen. Bei der Behandlung des Relationspotentials eines verbalen Lexems wird besondere Rücksicht auf DaF-Lernende genommen, dementsprechend wird die Aufmerksamkeit genauso gut auf die Hervorhebung der möglichen problematischen Stellen in Bezug auf den Fremdsprachgebrauch und die damit verbundene angestrebte fehlerlose fremdsprachliche Kommunikation gerichtet, die schließlich auch die Bildung von grammatisch und inhaltlich adäquaten Satzstrukturen betrifft.