Das Schussbuch des Heiligen Pauls
Aus dem Nachlass des Forstmeisters Friedrich v. Saint Paul in Nassawen/ Rominter Heide 1858-1907
Andreas Gautschi
Nahezu fünfzig Jahre umfasst das Schussbuch Friedrich v. Saint Pauls, nämlich die Jahre von 1858 bis 1907. Der Heilige Paul, wie er allgemein genannt wurde, wirkte als Forstmeister in der Rominter Heide im hintersten Zipfel Ostpreußens, einer jener früheren Provinzen, die nach dem Zweiten Weltkrieg verloren gingen. Dem jagdgeschichtlich interessierten Leser bieten die Aufzeichnungen ein eindrückliches Bild vom Jagdeifer eines damaligen höheren Forstbeamten, vor allem aber vom Wildreichtum der Felder und Fluren zur damaligen Zeit. Der Heilige Paul war Praktiker durch und durch, den Verwaltungsbetrieb führte er nur so nebenbei, wobei er es aber verstand, ihn in Ordnung zu halten. Als einer der ganz wenigen Revierverwalter besaß er ein ausgeprägtes Interesse am Fuchs und am Marder und besondere Fähigkeiten zu deren Bejagung. Der Anlass zur Herausgabe dieser Schrift bildete das überraschende Auftauchen einiger fotografischer Aufnahmen, die den alten verehrungswürdigen Heiligen Paul und sein damaliges Umfeld zeigen. Sie sind dieser kleinen Schrift beigegeben, um das Gedenken an diese besondere Weidmannsgestalt wach zu halten.