Das verborgene Band
Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Schwester Fanny Hensel
Hans-Günter Klein
Die wechselseitige enge Verbundenheit zwischen Felix Mendelssohn Bartholdy und seiner um etwas mehr als drei Jahre älteren Schwester Fanny gehört zu den außergewöhnlichen Geschwister-Beziehungen im 19. Jahrhundert. Die gemeinsame Kindheit war geprägt von der Welt der Musik: von der Ausbildung im Klavierspiel, dem Kompositionsunterricht bei dem berühmten Zelter und der Teilnahme an dessen Chorabenden sowie den „Sonntagsmusiken“ im elterlichen Hause.Während der ersten großen Reise, die Felix 1829 nach England unternahm, kam zum ersten Mal zu Spannungen zwischen den beiden, die auch in den folgenden Jahren immer wieder auftraten. In der Musik fanden sie jedoch wieder zusammen. Wie stark das verborgene Band zwischen ihnen war, zeigt der völlige Zusammenbruch Felix’ als er vom Tode seiner Schwester erfuhr. Er selbst starb nur ein halbes Jahr nach ihr.Dieser Katalog zeigt erstmals Quellenmaterial, das Rückschlüsse über die Geschwister-Beziehung erlaubt.