Das Vermächtnis der Brüder Strugackij: Die Frage nach Fortschritt und Verantwortung
Vitaliy Lubazhev
Der morgige Tag entsteht heute, doch wie soll dieser Tag werden?
Das hängt einzig und allein vom Menschen ab, auch wenn nicht jeder diese Verantwortung akzeptiert und vorzugsweise Mythen und Ausreden erfindet, um der Tatsache nicht ins Auge sehen zu müssen. Im Laufe ihrer dreißigjährigen schriftstellerischen Karriere versuchten die Brüder Strugackij ihren Leser stets an diese Verantwortung zu erinnern: Fortschritt, der die Gegenwart und die Zukunft verbindet, liegt in den Händen der Menschen. Es gibt kein Fatum, sondern das „Hier und Jetzt“, in dem jeder Mensch handelt und bewusst oder auch unbewusst die Zukunft erschafft.
Der Verfasser der vorliegenden Arbeit zeigt dem Leser eine neue Perspektive auf den literarischen Nachlaß der Autoren: Die Strugackijs haben weniger für ihre Zeitgenossen, sondern vielmehr für die kommenden Generationen geschrieben. Gerade deshalb beobachtet man heute, dass die Zukunftsprognosen der Brüder langsam in Erfüllung gehen.
Allerdings sind es für das XXI. Jahrhundert zunächst keine guten, es sei denn die Menschheit entscheidet sich dafür, mit entstehenden Problemen bewusst zu kämpfen. Die vorliegende Arbeit setzt sich daher als Ziel, die symbolisch-philosophische Ebene des literarischen Vermächtnisses der Strugackijs zu entschlüsseln, um auf mögliche Probleme der gegenwärtigen und kommenden Zeit hinzuweisen, die von den Brüdern bereits vor einem halben Jahrhundert behandelt wurden.
