„Das Zahnweh, subjektiv genommen…“ von Strobel,  Hermann

„Das Zahnweh, subjektiv genommen…“

Wenn Wilhelm Busch im Hinblick auf den schmerzenden Zahn des Balduin Bählamm zum Ausdruck bringt, die Aufmerksamkeit des Leidenden wende sich immer mehr von äußeren Dingen ab, je stärker das Zahnweh werde, und als Fazit festhält: ‚Jede Form gewohnten Seins, die sonst real erscheint und wichtig, wird plötzlich wesenlos und nichtig … denn einzig in der engen Höhle des Backenzahnes weilt die Seele‘, so hat Busch das getroffen, was der Autor als Zahnarzt und analytischer Psychologe in seinem Buch beschreibt: die Wechselbeziehung zwischen Körper und Seele.

Zähne sind nicht nur Schutz, Werkzeug, Waffe und Schmuck. Man liest in dem originellen Buch gleichsam ‚heiter lächelnd‘ und wird doch über ernstzunehmende Dinge unterrichtet: Über allerlei Biologisches, Historisches und Mythologisches vom Zahn und seinem vitalen inneren Aufbau, der mit dem Lebensbaum verglichen wird.

Ob Karies, Zahnfehlstellung oder Weisheitszahn: Dr. Hermann Strobel geht es darum darzustellen, dass wir immer dann, wenn wir uns, sei es in realen Alltagssituationen oder in Träumen mit Zahnproblemen konfrontiert sehen, fast sicher sein können, dass etwas Entscheidendes im seelischen wahrgenommen werden will. So spiegeln sich beispielsweise Schwierigkeiten der oberen Zähne oft in Konflikten mit den weiblichen Anteilen in uns und Schwierigkeiten der unteren Zähne in Konflikten mit den männlichen Anteilen in uns wider.

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