dBASE IV Einsatz in lokalen Netzwerken (LAN)
Dialogabfrage und Programmierung
Heinz-Peter Herbert
„Alle Informationen sollten nur einmal gespeichert und für verschiedene Ar beitsgänge nutzbar sein“, eine Anforderung, der so lange Rechnung getragen wurde, bis der „persönliche Computer“ Einzug in die Unternehmen hielt. Die einerseits zu begrüßende kostengünstige Möglichkeit, Rechnerleistung für jeden Arbeitsplatz verfügbar zu machen, kann jedoch gerade beim Einsatz von Datenbanksystemen zu Problemen führen. Ob Reservierungen, Kredit-oder Lieferzusagen, immer werden aktuelle Daten benötigt. Solange nur ein Benutzer auf einem System die Arbeiten erledigt ist das unproblematisch. Was aber, wenn gleichzeitig mehrere Benutzer sofortige Entscheidungen auf Basis eines gleichen Datenbestandes treffen müssen, ohne daß diese Daten seit der letzten Veränderung auf allen Systemen aktualisiert wurden. Fehlentscheidungen sind hier vorprogrammiert. Hinzu kommt, daß sich die geänderten Dateien der einzelnen Mitarbeiter nachträglich nur mit sehr großem Aufwand zusammenführen lassen. Notwendig ist in diesem Fall eine zentrale Datenbank, auf die von mehreren Arbeitsplätzen gleichzeitig Zugriff besteht. Seitdem das für den Einzelplatzbetrieb entwickelte Standardbetriebssystem MS-DOS über elementare Funktionen des Mehrbenutzerbetriebes verfügt, nimmt auch die Zahl der netzwerkfähigen PC-Lösungen kontinuierlich zu. Seit 1986 (Version III Plus) kann dBASE in lokalen Netzwerken betrieben werden. Gegenüber seinem Vorgänger besitzt die Version IV zahlreiche Er weiterungen für den Einsatz in lokalen Netzwerken. Allerdings besteht mit der aktuellen Version 1.01 noch kein Zugriff auf die unter dem SQL-Server gespeicherten Daten. Das wird erst mit der zukünftigen dBASE IV Server Edition realisierbar sein. Ziel dieses Buches ist es den Einsatz eines PC-Datenbanksystems im Allge meinen und dBASE IV im Besonderen im Mehrbenutzerbetrieb aufzuzeigen.