Den Staub von der Seele wandern 2
Begegnungen und Erlebnisse auf der Via de la Plata
Manfred Krain
Die „Via de la Plata“ ist noch immer ein Geheimtipp, nur 5% aller Pilgerinnen und Pilger wählen diesen Jakobsweg von Südspanien aus, genauer gesagt von Sevilla nach Santiago de Compostela. Manfred Krain ist diese Strecke in drei Teilen gegangen und nimmt uns mit durch die zauberhafte Landschaft Galicias, in interessante Städte wie Zamora, Salamanca oder Mérida oder aber zeigt uns die kräftezehrenden Etappen durch die Extremadura.
Neben den schönen Erlebnissen, der Pilgerromantik und den aus Begegnungen entstandenen Freundschaften erwächst die Erkenntnis, dass ein Pilgerweg auch immer eine Herausforderung durch das Klima, die Entbehrungen und Beschwerlichkeiten bedeutet. Diese Selbsterfahrungen, das Kennenlernen von sich selbst, durchlebte Manfred Krain vor allem dann sehr intensiv, wenn er sich körperlich wie geistig nicht unversehrt auf den Weg machte. Nicht selten fragte er sich: „Was tue ich hier?“
Den Staub von der Seele zu wandern, bedeutet, einen Reset zu machen, neuen Gedanken Raum zu geben, Pläne zu schmieden. Wenn der Weg es zulässt. An manchen Tagen fühlt sich der Rucksack schwerer an als sonst – denn man nimmt auch immer sich selbst mit auf die Reise. Doch wenn man sich dessen bewusst wird und sich darauf einlässt, macht die „Via de la Plata“ den Pilgerinnen und Pilgern große Geschenke.