Der Armlängenreflex
Stephanie Herschel
Reflexe als unwillkürlich und regelhaft ablaufende Vorgänge sind physiologische Reaktionen eines Erfolgsorgans auf einen adäquaten Reiz. Durch sie ist die Funktionsfähigkeit bestimmter Abläufe des Körpers oder seine Entwicklung auf oft einfache und verläßliche Weise prüfbar.
Armlängenunterschiede können verschiedene Ursachen haben: Einseitige Fehlstatik (z.B. ein X-Arm) oder angeborene bzw. erworbene Erkrankungen der Gewebe und Gelenke eines Armes. Es gibt jedoch auch eine Vielzahl von reflektorischen Einflüssen. Das zeigt der von dem belgischen Osteopathen Raphael van Assche entwickelte Armlängenreflex.
Dieser ist Ausdruck eines Mißbefindens und kann die vielschichtigen Verbindungen zu körperlichen und psychosozialen, aber auch geistigen, umweltbedingten sowie energetischen Störungsstellen rekonstruieren. Dabei kommt es – vermutlich aufgrund einer streßbedingten Desintegration der Hirnhälften – zu Armlängenunterschieden. So lassen sich beispielsweise ursprünglich gleichlange Arme durch Berührung von pathologisch veränderten Körperarealen sichtbar und stets reproduzierbar verändern.
Stephanie Herschel gelingt es mit dem vorliegendem Buch auf eindrucksvolle Weise den Armlängenreflex facettenreich vorzustellen. Komplementär zu schulmedizinischen Verfahren trägt der Reflex einerseits zur Diagnosefindung bei, andererseits zeigt er geeignete Therapiemöglichkeiten auf und dient der Behandlungsdokumentation.
Die 2. Auflage wurde gründlich durchgesehen und aktualisiert. Ergänzend rundet jetzt ein umfassender praktischer Übungsteil das Buch ab.