Der aufrechte Mann
Barbara Kleiner, Davide Longo
Eine grandiose Parabel auf das heutige Italien und das bestechende Porträt eines Mannes, der vieles verlieren muss, um zu sich selbst zu finden.
Das Land ist komplett abgeschottet. Seine Straßen sind leer; streunende Hunde und Männer mit Gewehren durchqueren die Felder; Lebensmittel, Benzin und Zigaretten werden knapp; Geschäfte und Banken schließen, es ist kein Geld mehr im Umlauf. Das Staatsfernsehen sendet Berichte, denen keiner glaubt. Wer kann, flieht. Nur Leonardo, 52, ehemaliger Universitätsprofessor und Autor, zögert. Sein Leben ist aus den Bahnen geraten, seit er wegen einer Affäre mit einer Studentin, die ihn mit einem heimlich gedrehten Video verklagte, die Universität verlassen musste. Leonardo will lange nicht wahrhaben, was vor seinen Augen geschieht. Erst als er selbst angegriffen und sein Haus ausgeraubt wird, zieht auch er mit seiner siebzehnjährigen Tochter Lucia und dem zehnjährigen Alfonso zu Fuß los. Auf dem Weg zur Landesgrenze geraten sie in die Fänge eines selbsternannten Herrschers, der die Jugend mit Drogen betäubt und vor dem Leonardo mit nackten Füßen im Feuer tanzt. Erst jetzt, verletzt und versehrt, lernt Leonardo zu handeln und gewinnt die Kraft, das Böse zu besiegen.
Longos Roman mündet in einen überraschenden politischen und persönlichen Neubeginn.
«Der aufrechte Mann» ist ein gewaltiger Roman, der in seiner sprachlichen Dichte, in seiner stilistischen Sicherheit und existenziellen Atmosphäre an «Die Straße» von Cormac McCarthy erinnert.
«Die größte Begabung unter den jungen italienischen Autoren.»
Süddeutsche Zeitung
«Endlich ist Italiens Literatur wieder interessant.»
Die Zeit